Was tut sich in St. Florian?

Die Tage werden immer länger, der April ist bereits Geschichte und mit dem Mai ist auch der Sommer nicht mehr fern. An unserer Schule fanden in den letzten Wochen viele interessante und abwechslungsreiche Aktivitäten im Haus aber auch außerhalb – zum Beispiel im Rahmen von Exkursionen – statt.

Erste-Hilfe-Kurs, Waldlabor, Bienenkunde, Bäuerliche Direktvermarktung, Russische Kulinarik – dies sind nur einige Schlagwörter, die zeigen, welche spannenden, interessanten und abwechslungsreichen Aktivitäten der HLBLA St. Florian.

Erste-Hilfe-Kurs

Der Erste-Hilfe-Kurs für die Schülerinnen und Schüler der 1. Jahrgänge wurde von der Schule in Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz organisiert. Das Ziel des Kurses war es, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern grundlegende Kenntnisse in Erster Hilfe zu vermitteln, damit sie im Notfall schnell und effektiv handeln können. Der Kurs fand an einem Nachmittag in der Schule statt. Die Schülerinnen und Schüler lernten, wie man einen Notruf absetzt, eine bewusstlose Person in die stabile Seitenlage bringt, Wunden versorgt und Verbände anlegt. Der Kurs war interaktiv und praktisch ausgerichtet, sodass die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit hatten, das Gelernte in Übungen anzuwenden.

Waldlabor

Im Unterrichtsfach Nachwachsende Rohstoffe und Forstwirtschaft gehören ebenfalls Lehrausgänge und Exkursionen zu den essentiellen Bestandteilen des Unterrichts. Die 5. Jahrgänge besuchten das Waldlabor des Landesforstdienstes Oberösterreich sowie einen Douglasienherkunftsversuch in Sierning. Zudem beurteilten sie Weiserflächen auf deren Rehwildverbiss.

Bienenkunde

An der HLBLA St. Florian steht nicht nur theoretisches Wissen im Vordergrund, sondern auch praktische Fächer wie die Bienenkunde. Im Rahmen des Unterrichts wird den Schülerinnen und Schülern das Grundlagenwissen im Bereich der Imkerei vermittelt. So lernen sie nicht nur den Umgang mit Bienen, sondern auch die Bedeutung für unsere Umwelt und die Wichtigkeit des Bienenschutzes. Sie erfahren, wie man Bienenstöcke aufstellt und pflegt, wie man Honig erntet und weiterverarbeitet sowie die Bienenvölker gesund hält.

Bäuerliche Direktvermarktung

Das Fach "Bäuerliche Direktvermarktung" ist an vielen landwirtschaftlichen Schulen und Fachhochschulen Teil des Lehrplans und beschäftigt sich mit der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten direkt ab Hof oder auf Märkten. Im Rahmen des Unterrichts lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man landwirtschaftliche Produkte wie Obst, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte oder Honig verarbeitet und vermarktet. Dabei geht es sowohl um die Produktion als auch um die Vermarktung und den Verkauf der Produkte. Sie lernen Marketing- und Verkaufsstrategien, um ihre Produkte erfolgreich am Markt zu platzieren. Dazu gehört auch die Planung und Durchführung von Verkaufsstellen, die Gestaltung von Werbemaßnahmen sowie die Kundenkommunikation. Auch rechtliche Aspekte wie Hygiene- und Lebensmittelgesetze werden behandelt, um ein umfassendes Verständnis für die Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten zu vermitteln. Durch die Vermittlung von praktischen Fähigkeiten im Bereich der Direktvermarktung sollen die Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen vorbereitet werden, die in der landwirtschaftlichen Praxis auf sie warten.

Die 5. Jahrgänge besuchten im Gegenstand „Bäuerliche Direktvermarktung“ die Familie Neubauer und deren landwirtschaftlichen Betrieb. Die hofeigenen Schweine werden am Betrieb selber geschlachtet und verarbeitet. Im Hofladen werden die erzeugten Produkte direkt an den Endkunden vermarktet.

Fremdsprachenunterricht – Russisch

Ab dem 3. Jahrgang bietet die Höhere Landwirtschaftliche Bundeslehranstalt in St. Florian die Möglichkeit, eine 2. lebende Fremdsprache zu erlernen. Zur Auswahl stehen Französisch, Italienisch und Russisch. In zwei Wochenstunden pro Schuljahr lernen die Schülerinnen und Schüler die Grundgrammatik, eingebettet in lebensnahe Themen wie Familie, Freizeit, Schule, Reisen und Wohnen. Natürlich erfahren die Schülerinnen und Schüler auch Interessantes über die jeweilige Kultur sowie deren Bräuche, Werte und Gewohnheiten. Im Zuge des Russischunterrichts wurde das Landeskundeprojekt „Verkostung traditioneller russischer und usbekischer Speisen und Getränke“ erarbeitet. Unter anderem gab es russische Pelmeni, Schaschliks, Chuchvara (Teigtaschensuppe mit faschiertem Fleisch, Zwiebeln und Gewürzen) den traditionellen russischen Brottrunk Kwas, Napoleon Schnitten (russischer Schnittkuchen), das sowohl in Russland als auch besonders in Usbekistan beliebte Reisgericht Plov, die usbekischen Gerichte Manti und Hanum und noch weitere kulinarische Köstlichkeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestellten Gerichte in einem russisch-usbekischen Restaurant in Enns („Muminov’s Food“). Weiters wurde auch der traditionelle russische Tee gemeinsam zubereitet.

Exkursionen und Lehrausgänge im Unterrichtsfach Nutztierhaltung

Im Gegenstand Nutztierhaltung wird den Lernenden das notwendige Basiswissen für die Haltung, Fütterung und Züchtung der in Österreich bedeutendsten Nutztiere, wie Rind, kleiner Wiederkäuer, Schwein und Geflügel, vermittelt.

Hierbei steht die jeweilige Tierart mit ihren unterschiedlichen biologischen Ansprüchen stets im Zentrum des Unterrichts. Ausgehend von der Ist-Situation der Nutztierhaltung auf Österreichs Veredelungsbetrieben legt die Schule großen Wert auf die Kenntnis und die kritische Betrachtung der aktuellen Entwicklungen. Exkursionen zu ausgewählten Betrieben im Bereich der Tierzucht und Nutztierhaltung verbinden das erworbene fachtheoretische Wissen mit der Praxis. Die Schülerinnen und Schüler des 5A-Jahrganges besuchten im Zuge einer Nutztierhaltungsexkursion den größten Milchvieh-Betrieb Österreichs. Der Betriebsführer Johann Konrad stellte den Besucherinnen und Besuchern seinen Betrieb mit großer Freude vor und sie konnten viele interessante Einblicke in den Bereich der Milchviehwirtschaft bekommen.

Veröffentlicht am 30.04.2023