„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ – Erinnerungs- und Gedenkkultur

 

Am 27. Jänner, dem Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, wurde auch an der HLBLA St. Florian dieses wichtige und zugleich essentielle Thema behandelt. Der folgende Bericht zeigt, dass die Politische Bildung an der Höheren Landwirtschaftlichen Bundeslehranstalt in St. Florian einen zentralen Stellenwert einnimmt – auch im fächerübergreifenden Unterricht.

Der „Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“ („International Holocaust Remembrance Day“) am 27. Jänner wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust eingeführt. An diesem Tag wurde 1945 das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit.

Die Erinnerungs- und Gedenkkultur steht heutzutage vor neuen Herausforderungen: Das Verschwinden der Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und die mediale Aufbereitung der Vergangenheit beeinflussen zunehmend die Erinnerung. Geschichte und historische Ereignisse finden in der heutigen Zeit oftmals als Ereignis und Event statt. Die eigentliche Botschaft dahinter, der Opfer zu gedenken und andererseits eine Mahnung des „Nie wieder!“ auszusprechen und zu leben, rücken oftmals in den Hintergrund. Hierbei nimmt die Politische Bildung eine zentrale Rolle im Unterrichtsalltag ein und dies ebenfalls an der HLBLA St. Florian.

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich demnach nicht nur im Geschichte-Unterricht mit dieser Thematik, wo beispielsweise in Form von Exkursionen ausgewählte NS-Gedenkstätten und Gedächtnisorte besucht werden. Im Rahmen eines fächerübergreifenden Unterrichts wird der Versuch unternommen, die Schülerinnen und Schüler für diese wichtige Thematik zu sensibilisieren. So werden beispielsweise im Deutschunterricht bekannte Werke aus der Holocaust-Literatur (z.B. Primo Levi, Viktor Frankl, Anne Frank, Stefan Zweig, …) behandelt. Durch beispielhafte Werke aus den Bereichen der Lyrik, Epik und Dramatik beschäftigen sich die Florianerinnen und Florianer mit essentiellen Fragen. Dadurch werden einerseits die Kreativität sowie die Empathiefähigkeit der Schülerinnen und Schüler geweckt, andererseits erfolgt eine Sensibilisierung und eine Förderung bzw. Herausbildung der eigenen Urteilsfähigkeit.

„Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“ Dieses bekannte Zitat von dem spanischen Philosophen George Santayana verdeutlicht die Wichtigkeit und Betonung der Erinnerungs- und Gedenkkultur.

Veröffentlicht am 01.02.2022