Interessantes und vielfältiges Angebot – HLBLA St. Florian „on tour“ in der letzten Schulwoche

Im letzten und heurigen Schuljahr konnten aufgrund der Corona-Pandemie Exkursionen, Lehrausgänge und Workshops teilweise nur bedingt oder überhaupt nicht stattfinden. Da das Lernen, Erleben und die Aneignung von Kompetenzen nicht nur im Klassenraum stattfinden, freuten sich unsere Schülerinnen und Schüler über das interessante und vielfältige Angebot im Rahmen der letzten Schulwoche.

Für den 1B-Jahrgang ging es nach Palfau zum Rafting am schönsten Fluss der Alpen – der Salza. Die steirische Salza ist landschaftlich einer der reizvollsten und schönsten Raftingflüsse Europas, Glasklares, türkisgrünes Wasser, eine traumhafte Ufervegetation, tolle Sprungstellen sowie herrliches Wildwasser sind Markenzeichen dieses faszinierenden Flusses und begeisterten die Florianerinnen und Florianer.

Aufgrund der Pandemie war es im letzten Schuljahr vielen Schulklassen nicht möglich, die KZ-Gedenkstätte Mauthausen zu besuchen. Wir nutzten die Chance und ermöglichten den Schülerinnen und Schülern der beiden ersten Jahrgänge eine Exkursion nach Mauthausen. In Form eines pädagogischen Rundganges begaben sich die Lernenden auf den Weg der Häftlinge und bekamen Einblicke in die grauenvolle und leidvolle Geschichte. NS-Gedenkstätten sind wichtige Orte für die Erinnerung an das Leiden und Sterben so vieler Menschen und zugleich Herausforderung für das Verstehen: Wie konnte es geschehen bzw. wie konnte eine Gesellschaft bereit sein, diese Verbrechen zu begehen und zu unterstützen?

Der 2A-Jahrgang begab sich in der letzten Schulwoche ebenfalls auf eine zeitgeschichtliche Exkursion. Gemeinsam wurde in Form einer zeitgeschichtlichen Führung der Linzer Limonistollen besucht. Seit Jahrhunderten wurden die Sandsteinhügel im Westen von Linz für Bier- und Weinkeller genutzt. Während des Zweiten Weltkrieges wurden bestehende Keller zu riesigen, kilometerlangen Luftschutzstollen ausgebaut, wobei für den Bau auf die Ausbeutung von KZ-Häftlingen, die in den Stollen untergebracht waren, zurückgegriffen wurde. Im Rahmen von zeitgeschichtlichen Führungen ist es möglich, einen Teil der Linzer Luftschutzstollen zu besichtigen.

Für den 2B-Jahrgang ging es in der Woche vor den Ferien auf Exkursion zur Freistädter Brauerei. Hierbei erfuhren sie Wissenswertes über Rohstoffe, den Brauprozess, die Geschichte der Braucommune und das Bier an sich. Die historischen Gemäuer mit dem letzten offenen Malzboden Österreichs beeindruckten die Jugendlichen, welchen ein Sinnerlebnis der besonderen Art – Sehen, Riechen, Schmecken und Hören – geboten wurde.

In Form von weiteren sportlichen Events konnten die Florianerinnen und Florianer ihre Teamfähigkeit stärken. So wurde am vorletzten Schultag ein gemeinsames Volleyballturnier veranstaltet, wo die Lernenden gegen die Lehrenden antraten. Auch ein Besuch des nahegelegenen Ausees durfte nicht fehlen. Obwohl das Wetter an diesem Tag eher bescheiden war, nutzte man die Möglichkeit, um zu entspannen und das Unterrichtsjahr ausklingen zu lassen. Ein paar Mutige trauten sich dennoch und sprangen ins kühle Nass.

Theorie und Praxis – diese beiden Schlagwörter beschreiben das interessante Programm der 4. Jahrgänge, welche in der letzten Schulwoche den Klauenpflegekurs absolvierten. Regelmäßige und fachgerecht durchgeführte Klauenpflege unterstützt die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Rindes und bildet einen fixen und bereits bewährten Ausbildungsschwerpunkt der landwirtschaftlichen Bildung in St. Florian. Die Schülerinnen und Schüler lernten im Kurs die Methode der „Funktionellen Klauenpflege“ samt theoretischem Wissen an gesunden wie an klauenkranken Tieren kennen und erwarben praktische Qualifikationen im Bereich der Klauenpflege.

Der Praxisunterricht kam ebenfalls nicht zu kurz und den Lernenden wurden in der letzten Schulwoche zusätzliche Praxisstunden – zum Beispiel in den Werkstätten, auf den Feldern und im schuleigenen Fleischverarbeitungszentrum – ermöglicht.

Ein weiteres intensives, jedoch vielfältiges, interessantes und abwechslungsreiches Programm wurde den angehenden Jungjägerinnen und Jungjägern geboten. An unserer Schule wird die letzte Schulwoche ebenfalls genutzt, um Module der angebotenen JungjägerInnen-Ausbildung abzuschließen. Hierzu folgt in den nächsten Tagen ein ausführlicher Bericht.

Sich besinnen und gemeinsam auf das zwar herausfordernde, jedoch erfolgreiche, lehrreiche und abwechslungsreiche Schuljahr zurückzublicken – dies wurde im Rahmen des gemeinsamen Schulschluss-Wortgottesdienstes ermöglicht, welcher aufgrund des schönen Wetters im Freien abgehalten werden konnte. Das Bläserensemble unserer Schule sorgte für eine passende musikalische Begleitung und Stiftspfarrer GR Mag. Werner Grad sowie OStR Mag. Josef Nöbauer fanden passende und besinnliche Worte für einen gemeinsamen Abschluss.

Die abwechslungsreichen und interessanten Programmpunkte ermöglichten den Kindern und Jugendlichen einen Blick auf Vergangenes und gleichzeitig auf die Zukunft. Wir wünschen allen Schülerinnen und Schülern sowie dem gesamten Team aus der Schulgemeinschaft schöne und erholsame Sommerferien!

Veröffentlicht am 10.07.2021